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Das Mahl der Wahl

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Welche Ernährungsweise ist “die richtige”? Gibt es so etwas überhaupt?

Menu-of-life

Die “Karte des Lebens” hält für jeden das passende Gericht parat. Und wenn sie dir nicht passt, dann wechsel halt das Restaurant. (Bild: Pixabay)

Ein Löwe, ein Karpfen und ein Albatross streiten sich: Auf welche Weise bewegt man sich am besten fort? Gehend, schwimmend oder fliegend?

Was würdest du ihnen raten?

Wohl höchstens dies: Geht einmal tief in euch. Durchschwimmt in Ruhe euren Gedankenfluss und überlegt, welche Methode für jeden von euch je am besten geeignet ist. Und auf die könnt ihr dann fliegen.

Ähnlich verhält es sich auch bei der endlosen Debatte um die Wahl der “richtigen” Ernährungsweise. Es kann nicht “die” eine Diät für alle geben. Wir sind verschieden. Auch wenn uns die Knödelakademiker der Führungseliten gern alle in denselben Pott schmeißen würden.

Gibt es denn gar nichts, woran ich mich orientieren kann?
Trotzdem gibt es allgemeine Antworten auf die Frage nach dem Mahl der Wahl:

  1. Höre auf deinen Körper. Lass dich nicht von Trends und schlauen Büchern blenden. Lass dich von ihnen inspirieren – aber finde deinen persönlichen Mix.
  2. Damit du überhaupt in der Lage bist, die Signale deines Körpers zu deuten, könntest du in jedem Fall aufhören, ihn auszumergeln, zu vergiften und zu vernebeln. Falls du das nicht schon tust. Halte dich dazu an möglichst unbehandelte, unverarbeitete Naturprodukte. Misstraue den modernen Geschmackswundern und Chemiebrühen aus den Ernährungslabors. Geh in die Küche, nicht ins Kochstudio. Das funktioniert innerhalb der Grenzen jeder vernünftigen Diät. [Auch außerhalb der Küche kannst du viel tun, um dich wieder mehr zu spüren; um HerrIn über deinen Körper und deinen Geist zu werden: Yoga, Qi Gong o. Ä.; Meditation, autogenes Training etc. ...  Aber das gehört jetzt nicht hierher.]
  3. Achte beim Einkauf darauf, dass du mit deinem Geld kein unnötiges Leid unterstützt – weder tierisches noch menschliches. Mit jedem Cent, den du ausgibst, triffst du eine Wahl – eine, die wesentlich bedeutsamer ist als die vierjährige Alibi-Abgabe eines Stimmzettels. Du hast die Macht. Nutze sie. Nach bestem Wissen und Gewissen. Du wirst Fehler machen. Das ist egal; es ist sogar gut. Worauf es ankommt, ist, dass du dich bemühst.
empirisch belegt

Soziologen-Pizza. Empirisch belegt. (Bild: s. Was nicht alles in der Bibel steht #08)

Innerhalb dieser Buddelkiste kannst und sollst du essen, was gut für dich ist – meinetwegen auch Sandkuchen. Und was gut für dich ist, muss nicht gut für andere sein. Es hat mich Jahre gekostet, das zu akzeptieren. Aber anderen deine Meinung aufzuzwingen, egal, wie überzeugt du davon bist, grenzt an Faschismus. Du sollst nicht aufhören, deine Version der Wahrheit zu verkünden – aber lass deinen Opfern die Wahl. ;°)

Wenn du deine Essgewohnheiten umstellen willst – vielleicht, weil du oft krank wirst, zu dünn oder zu dick bist, dich nicht wohl fühlst in deiner Haut, Allergien hast … – dann habe ich einen unverbindlichen Rat für dich:

Egal, wo du dich inspirieren lässt und egal, von wem du dich beraten lässt oder welches Buch du liest: Achte darauf, dass du dich keinem verstockten System unterordnest. Achte darauf, dass du keiner Ideologie hinterherläufst, die sagt: “So und nicht anders!” Oder: “Für immer und für alle!” Auch ich befolge keine der Regeln, die ich für gut befinde, zu 100 Prozent. Es gibt keine 100 Prozent. Krampfhaft zu versuchen, sie zu erreichen, macht unglücklich und schränkt ein.

Wo finde ich Ernährungskonzepte, die auf mich abgestimmt sind?

Weston A. Price

Weston A. Price untersuchte Naturvölker in aller Welt und stellte fest: Sie alle waren kerngesund und in bester Verfassung. Die Ursache war ihm bald klar: Es lag an der Ernährung. Obwohl alle Völker unterschiedliche Dinge aßen, vesorgte sie ihr Speiseplan in jedem Fall mit allen notwendigen Mineralien, Vitaminen usw. – während die moderne Zivilisationskost dem Körper dieselben oft entzieht.

Mir persönlich haben die Arbeiten von Weston A. Price bei der Mahl-Wahl die Augen geöffnet. Die sind aber eher grundsätzlicher Natur, und es gibt nur wenige Ärzte, die auf seinen Erkenntnissen aufbauen. [Ein Beispiel ist Dr. N. J. Gonzalez - allerdings wohnt der nicht um die Ecke. Kennst du einen Arzt in Deutschland?]

In meinen Augen bieten die uralten indischen Lehren des Ayurveda eine zuverlässige Orientierung – und sind zudem für jedermann zugänglich. Hier hängt eine Ernährungs-Empfehlung immer von deiner persönlichen Konstitution ab, ist also genau auf dich abgestimmt. Es gibt weitere, ähnliche Konzepte. Wähle deins! [Am besten eines, dass Tradition hat und erprobt ist. Den Empfehlungen der konventionellen Ernährungswissenschaften stehe ich eher skeptisch gegenüber. Aber das musst du selbst entscheiden.]

Oder strick dir deinen eigenen Fahrplan. Bloß erfordert das viel Geduld, Aufmerksamkeit und Experimentierfreude – und die Fähigkeit, sich Fehler einzugestehen, Züge zu wechseln – und Disziplin. Das ist nicht jedermanns Sache – aber manchen macht es Spaß.

Was auch immer du tust: Lass dir keinen Einheitsbrei einbrocken. Gestalte dein Leben genauso einmalig, wie du einmalig bist. Leb’ dich aus! Vor dem Essen, beim Essen und nach dem Essen.

Wohl bekommt’s.

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